NACHRICHTENZENTRUM –
Am 18. März 1871 erhob sich die Nationalgarde und die Arbeiterschaft von Paris gegen die antinationale und antisoziale Haltung der bürgerlichen Regierung Frankreichs beim Friedensschluss mit Deutschland nach dem Deutsch-Französischen Krieg. Die Aufständischen gaben damit den Auftakt zur Pariser Kommune. Eine der prägenden Frauen die in jener Nacht, in der die Versailler Regierung 6.000 Soldaten auf die Widerständigen losließ, den Regierungssoldaten entgegentraten, war Louise Michel.
An diesem Tag wird an den Aufstand der Pariser Kommune im Jahr 1871 erinnert, „aber auch an ihre Zerschlagung und die folgende Repression. 1923 erklärte die Internationale Rote Hilfe den 18. März. zum ‚Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen‘.
An diesem Datum wird sich seit dem für die Freiheit politischer Gefangener eingesetzt und die repressiven Maßnahmen faschistischer und unterdrückerischer staatlicher Regime angeprangert.
Der 18. März ist aber auch der Jahrestag der Besatzung Efrîns in Rojava. Der türkische Besatzerstaat der zusammen mit islamischen Banden die Region Efrîn am 18. März 2018 besetzte, hat während seiner Besatzung bis heute viele Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Tausende Menschen aus Efrîn wurden zur Migration gezwungen, ihr Hab und Gut wurde geplündert oder zerstört, an der Natur wurde ein regelrechtes Massaker angerichtet und die Demografie der Region soll durch dein Einzug arabischer Menschen verändert werden.
Bis heute halten die Menschen aus Efrîn in ihren Zufluchtsorten wie Şehba ihren Widerstand gegen die faschistische Besatzung aufrecht. Bis heute fordert die Autonomieregion Nord-Ost-Syrien (ANNES) die Beendigung der Besatzung und die Verfolgung der Verbrechen des türkischen Besatzerstaates und seiner Banden. Heute gingen nicht nur in Şehba, sondern auch in Berlin und Aleppo tausende Menschen auf die Straßen, um gegen die anhaltende Besatzung des Massakerregimes der Türkei zu protestieren und ihren Widerstand in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Aber auch in anderen Regionen wie Qamişlo, Hesekê, Amûdê, Tirbesipiyê, Çilaxa, Til Berak, Til Hemîr, Til Temir, Hol und Dêrikê wurden Erklärungen abgegeben und an die Gefallenen des heldenhaften Widerstands der 58 Tage gegenüber den Flugzeugen, Panzern und Drohnen des türkischen Besatzerstaates standhielten erinnert. Im Kampf um Efrîn sind viele Kämpferinnen und Kämpfer der Verteidigungseinheiten Nord-Ost-Syriens (QSD, YPG und YPJ) im Kampf für die Befreiung Efrîns gefallen. Einer von ihnen war der große YPG Kommandant Karker Êrîş.
In einer schriftlichen Stellungnahme erinnerte die YPG an ihren gefallenen Kommandanten und erklärte:
“Genosse Karker hat als loyaler YPG-Kommandant mit seinen Kämpferinnen und Kämpfern Hand in Hand gegen die zweitgrößte NATO-Armee gekämpft, sogar gegen die schweren Geräte der NATO. Der türkische Besatzerstaat hat mit seinen Banden und mit großer Unterstützung der NATO die Stadt Efrîn angegriffen. Im wahrsten Sinne des Wortes haben unsere YPG-Kämpfer, angeführt von Kommandant Karker und Kommandant Rosyar, diesem epischen Zeitalter ihren Stempel aufgedrückt.”
So wie im Jahre 1871 die Pariser Kommune einen heldenhaften Widerstand gegen die Kräfte Versailles zeigten, zeigten im Jahr 2018 die Kämpferinnen und Kämpfer der YPG und YPJ, sowie die Bevölkerung von Efrîn einen heldenhaften Widerstand gegen die herrschenden Kräfte. In folge der Niederlage, folgten in Paris, wie in Efrîn große Zerstörungen an den gesellschaftlichen Errungenschaften und eine massive Welle gewaltvoller staatlicher Repression.
An diesen Tagen ist es wichtig, nicht nur an die politischen Gefangenen weltweit zu erinnern, allen voran Rêber APO der seit dem 15. Februar 1999 im Rahmen des Völkermords an den Kurdinnen und Kurden, durch eine internationale Verschwörung und umfangreiche NATO-Operation gefangenen genommen wurde und von dem seit dem 25. März 2021 nichts mehr gehört wurde, sondern sich auch daran zu besinnen, dass damals wie heute die widerständigen und unterdrückten Gesellschaften, einer feindlichen Realität gegenüberstehen, der sie nur entgegentreten können, wenn sie sich vereinen und mit dem vereinten Kampf, national aber auch international, die feindliche faschistische, männliche Herrschaftsmentalität zerschlagen.
In diesem Sinne, wurde heute dieser Tag in Gedenken an die Şehîds des heldenhaften Widerstandes von Efrîn erinnert und erneut das Versprechen widerholt, ihren Kampf weiterzuführen und ihre Mörder nicht ungesühnt zu lassen. In diesem Sinne wurde heute erneut, die physische Freiheit des Vorsitzenden der unterdrückten Gesellschaften, Abdullah Öcalans gefordert, sowie die Freiheit aller politscher Gefangener weltweit.
Denn eines steht fest, auch wenn der Feind andere Methoden anwendet und in den unterschiedlichen Teilen der Welt eine andere Figur oder einen anderen Namen trägt, ist das wogegen die unterdrückten Gesellschaften, die sozialistischen und demokratischen Kräfte weltweit kämpfen, die Mentalität des Faschismus, die Mentalität des herrschenden alten Mannes, die zerstörerische Mentalität der kapitalistischen Moderne.
Diese Mentalität hat das gesellschaftliche System weltweit in eine solche Krise gebracht, dass die Natur, sowie das System dem nicht länger standhalten kann. Massaker, ökonomische Krisen, Naturkatastrophen, Krieg und Gewalt weltweit alltäglich geworden sind und abertausende Menschenleben gefordert haben. Regionen lebensfeindlich gemacht haben. Diese Kampf ist kein einfacher, denn wo wir auch kämpfen, die herrschenden Mächte werden immer ihre Möglichkeiten und Mittel nutzen uns zum stillschweigen zu bringen, uns mundtot zu machen und ihre Macht zu erhalten. Eine Macht die auf dem Blut abertausender Menschen erschaffen wurde, eine Macht die sich von selbst niemals auflösen wird. Eine Macht die jegliche Menschlichkeit, Güte und Gewissen in ihren Grundfesten zerfrisst und mit dem Blut unserer Jugend ihre Interessen verteidigt.
Große Kämpferinnen und Kämpfer, Revolutionärinnen und Revolutionäre haben sich bis heute diesen Machthabern nicht gebeugt und halten den flammenden Widerstand aufrecht. Besonders mit dem neuen Paradigma von Rêber APO, seinen Gedanken und seiner Aufopferung für die Freiheit, hat dieser Kampf weltweiten Einfluss ausgeübt und damit die Gedanken und Ideen Rêber APOs bekannt gemacht. Mit diesem Einfluss, mit den Gefühlen der Rache und Wut gegenüber all diesen Zerstörungen und Massakers die die herrschenden Regime weltweit, insbesondere im Mittleren Osten und Kurdistan angerichtet haben, werden die Menschen in diesem Jahr das Newroz-Fest begehen. Das Fest der Freiheit und der Widerauferstehung, das Fest der widerständigen, unterdrückten Gesellschaften, den Kawas und ihrem Sieg gegenüber dem blutsaugenden Herrschern Dehaks.
Newroz, das Feuer der Freiheit, des Widerstandes und des Sieges gegenüber all der Gewalt, der Unterdrückung und der Massaker der Unterdrücker.